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Ich halte es für zeitgemäß, das Wahlalter in unserer Republik bundesweit auf Jugendliche ab 16 oder gar 15 Jahre herabzusetzen. In meinem Haushalt läuft z.B. eine fünfzehnjährige, junge Dame herum, die sehr strukturiert und neugierig ist und sehr wohl weiß, was sie will! Ich traue ihr auf jeden Fall zu, dass sie sich ihrer Verantwortung als Wählerin bewusst wäre. Es gibt KinderreporterInnnen, die entwaffnende, unkonventionelle Fragen an Politikschaffende stellen, auf die gestandene JournalistInnen nie kommen würden. Auch bei Fridays for Future sehen wir viele engagierte Menschen – weit unter 18 – die Reden halten und Forderungen stellen. Sie stehen meist energischer und kompromissloser für ihre Ziele ein, als die Älteren. Es gibt aus meiner Sicht also keinen Grund gegen eine Herabsetzung des Wahlalters. Schließlich entscheiden die Politikschaffenden auch über die Zukunft der jungen Menschen! Zudem ist Wählen ein Grundrecht, und Grundrechte gelten natürlich für alle – egal, ob sie noch zur Schule gehen oder schon im Altenheim leben. Punkt!