Kulturfabrik Löseke (KuFa)

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Der KuFa in Hildesheim geht es schlecht. Trotz einer Vielzahl unterschiedlicher und hochkarätiger Veranstaltungen mit ca. 50.000 BesucherInnen pro Jahr, fehlen in der Kasse zum Überleben ca. 120.000,-€. Der Trägerverein meldete nun die Insolvenz an.

Ich bin traurig. Denn für mich ist die KuFa eine echte Institution. Ich verfolge dort Aufführungen von Laienspielgruppen, höre portugiesischen Fado, sehe Poetry-SlammerInnen, sehe und spiele dort Improtheater.

Mich fasziniert, neben dem vielfältigen Programm, auch die Zusammensetzung des Publikums: Feine Abendgarderobe oder Punk, hier ist alles vertreten.

Durch die Pandemie und immer höhere, laufende Kosten, geriet die KuFa nun in eine Schieflage. Von der Stadt Hildesheim gibt es dabei kaum Unterstützung. Dagegen wird eher von Fehlern im Management gesprochen.

Die Arbeitsweise, wie bei der KuFa Dinge angegangen werden, kann man allerdings nicht mit dem Theater für Niedersachsen (TfN), dem Römer-pelizäus-Museum (RPM) oder anderen kulturellen Großbetrieben vergleichen. In der Geschäftsführung sitzen nämlich keine abgezockten Manager, sondern Menschen! Und der Trägerverein macht einen guten Job.

Es bringt nichts, wenn auf angeblichen Fehlern der KuFa-Geschäftsführung  herumgehackt wird. Warum setzt man sich nicht einfach zusammen, und versucht den Karren wieder zu Laufen zu bringen!

Das Potential ist auf jeden Fall da. Es sollte ohne Tabus über alles gesprochen werden – also nicht nur kritisieren, sondern konstruktive Ideen einbringen. Das Nachdenken über eine Erhöhung von Eintrittsgeldern oder über die Einrichtung eines Spendenkontos sind dabei nur Beispiele. Ich glaube, dass viele Kulturinteressierte die KuFa unterstützen würden.

Also, an alle die etwas zu sagen haben, setzt Euch bitte an einen Tisch und rettet die KuFa – verdammt noch mal! Sie gehört zu Hildesheim, wie der Kehrwiederturm oder das Kochenhauer-Amtshaus! 

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