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Wir standen um Punkt 19:00 Uhr auf unserer Dachterrasse. Zu viert. Wir begannen ausgiebig zu klatschen. Zunächst hörten wir nur unser Handgeklapper. Es wurde von umliegenden Häuserfassaden reflektiert. Dann kamen Geräusche hinzu – in 100m Entfernung jubelten Menschen auf ihrem Balkon. Wir riefen uns zu. Kurz darauf stellten wir fest, dass eine Familie in unmittelbarer Nachbarschaft auf ihrer Dachterrasse stand und ebenfalls applaudierte. Unten, auf der Straße, gingen Passanten vorbei und bekundeten Beifall. Wir winkten uns kurz zu. Wir entdeckten weitere Klatscher – in etwa 50m Entfernung, direkt vor ihrem Haus. Und was sollte das Ganze? Der NDR hatte im Radio angeregt, sich zum oben genannten Zeitpunkt auf Terrassen und Balkone zu stellen und Beifall für das medizinische Personal (für Kassiererinnen, Müllwerker, für…) zu spenden. Es handelte sich um eine Art Flashmob. Im Netz recherchierte ich gerade, dass dieser Klatschmob auch in vielen anderen Städten lief. Danke an die Initiatorinnen und Initiatoren. Eine tolle, moralische Unterstützung für diejenigen, die wertvolle Arbeit im Gesundheits und Allgemeinwesen erbringen. Viele Mitmenschen sehen das leider (noch) gar nicht…