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Zwei LKW-Ladungen Plastik – hauptsächlich Verpackungen – landen jede Minute in den Weltmeeren. Diese Meldung hörte ich aktuell im Radio. Umgerechnet sind das pro Tag 1.440, in einem Jahr unvorstellbare 525.600 (!) LKW-Ladungen. Das rechnete ich schnell aus, um mir die Dimensionen einmal klar zu machen. Reihte man diese LKW‘s hintereinander auf, ergäbe sich daraus übrigens ein Fahrzeugschlange von ca. 6.000 km Länge.
Unterschiedliche Meeresströmungen in den Ozeanen, führen schon seit längeren Zeiten zu sogenannten Strudeln, in denen sich das Plastik sammelt. Der Kunststoff wird hier – durch die Bewegungen im Wasser – im Laufe der Zeit in kleinere Teile zerrieben. Diese treiben dann als riesige Wolken durch das Wasser. Meeresbewohner können die Wolken übrigens nicht von Plankton unterscheiden. Sie nehmen daraus dann ihre Nahrung auf. Schließlich verhungern sie mit vollem Magen, weil Kunststoff nicht verdaut wird…
Gegenstände oder Verpackungen aus Plastik, die irgendwann an irgendeinem Strand anlanden, werden dort vom Sand zerrieben. Vögel halten das bunte Plastik ebenfalls für Nahrung, picken die Teile auf und erleiden schließlich das gleiche Schicksal, wie viele der Meeresbewohner.
Geht es mit der Produktion von Verpackungen ungehemmt weiter, schwimmt in wenigen Jahren gewichtsmässig mehr Kunststoff in den Ozeanen herum, als Fisch. An Meeresstränden und Ufern von Flüssen, haben wir uns schon geraume Zeit an den menschlichen Unrat gewöhnt. Es ist quasi normal. Die Auswirkungen, auch vom Plastik, das im Wasser treibt, sind bei vielen Mitmenschen noch gar nicht angekommen.
Die Kunststoffsindustrie setzt hierzulande übrigens 25-30 Milliarden Euro pro Jahr um – mit steigender Tendenz! Plastikumhüllungen müssen hoch besteuert und endlich Alternativen gefunden werden, damit diese wahnsinnige Müllflut aufhört. Lobbyisten versuchen allerdings, das zu verhindern.
Es ist erst wenige Jahrzehnte her, da funktionierte unsere Welt doch auch ohne diesen Plastik- bzw. Verpackungswahn! Wir haben es selbst in der Hand, Verbesserungen herbeizuführen. Wie wäre es z.B. mit Plastikfasten? Das ist gar nicht schwer, mittlerweile gibt es schon viele Läden, in denen plastikfrei eingekauft werden kann. Zudem gibt es überall Wochenmärkte, die lose Waren anbieten. Das wäre zumindest schon mal ein Anfang…