Begleitgrün…

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Es ist jedes Jahr dasselbe. Im ganzen Land wird die Säge angesetzt! Beschäftigte von Straßenmeistereien oder Kommunen erhalten den Auftrag, sämtliches Begleitgrün an den größeren Verkehrswegen knapp über dem Boden abzusäbeln, zu schreddern und abzufahren. Viele BürgerInnen regen sich darüber auf. Ãœber wenige Jahre hatte der Bewuchs Zeit, zu wachsen und sich gut zu entwickeln. Dabei bot er Lebensraum oder Brutplatz für allerlei Getier, wie z.B. Vögel, Insekten oder Igel. Dieses Habitat ist nun futsch! Die Behörden wiegeln jedoch ab und argumentieren für diese schon seit ewigen Zeiten immer wieder durchgeführten Pflegearbeiten. So erklären die LeiterInnen dieser kommunalen Organisationseinheiten unisono, dass die oben beschriebene Praxis Verjüngungsschnitt oder auf den Stock setzen genannt wird und Totholz schließlich entfernt werden müsse! Sie beteuern dabei, dass ganz bestimmt wieder alles ausschlagen würde. Außerdem müsse – das sei schließlich das Wichtigste – der Verkehr sicher fließen!

Mmmh…, AutofahrerInnen sollen offenbar vor zu groß gewordenen Büschen/Bäumen geschützt werden. Das ist nachvollziehbar und leuchtet ein, oder? Dieser Bewuchs steht ja meist zwischen dem parallel zur Straße verlaufendem Geh- oder Radweg und dem daran grenzenden Grundstück oder Acker. Und er (der Bewuchs) springt mitunter unvermittelt in Richtung Fahrbahn! Das habe ich selbst schon beobachtet, wirklich. Bei einem Abstand dieses Büsche/Bäume zur Fahrbehn von vielleicht gerade mal 4,00 oder 5,00 m (geschätzt), ist das natürlich nicht ganz ungefährlich. Ein schnell fahrender PKW, also dessen Fahrerin oder Fahrer, kann sich z.B. erschrecken. Es besteht die Gefahr einer Kollision, eines Unfalls. Mit etwas gesundem Menschenverstand ist diese Begründung gut nachvollziehbar. Daher kann ich die ganze Aufregung über unsere StraßenwärterInnen beim besten Willen nicht verstehen. Lasst diese Leute also bitte ihre Arbeit machen!!  

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