(82)
Deutschlandweit werden wöchentlich 20.000.000 Haushalte ungefragt mit Prospekten überschwemmt, die zu allem Überfluss noch in einer Plastikfolie eingeschweißt sind.
Einkauf aktuell nennt sich das Ganze. Die Deutsche Bundespost lässt diesen Abfall von Ihren ZustellernInnen verteilen. Die Verantwortlichen dieser ehemaligen Bundeseinrichtung sind tatsächlich der Meinung, damit erhöhte Aufmerksamkeit bei den Adressaten hervorzurufen. Sie meinen, dass es sich hier um spannende Unterhaltung handele und das ganze Paket eine hohe Verweildauer im Haushalt habe.
Mmmh, ich kann diese Gedankengänge leider nicht ganz nachvollziehen. Und bei mir sieht das schon etwas anders aus. Es läuft nämlich so: Briefkasten voll. Ärger. Päckchen herausnehmen. Plastikfolie zerreißen. Plastik und Papier (ungelesen!) in den dafür vorgesehenen Abfallbehälter befördern.
Meine starke Aufmerksamkeit richtet sich, wenn überhaupt, also lediglich auf die korrekte Entsorgung des zugestellten Päckchens. Das ist nicht spannend, sondern eher nervig. Die Verweildauer in meinem Haushalt liegt praktisch bei Null! Es sei denn, es zählt auch die Zeit, bis die Müllabfuhr das nächste Mal erscheint. 20 Millionen Exemplare dieses Werbpepaketes ergeben jedes Jahr übrigens mehr als 2000 to Kunststoffabfall (PE-Folie) sowie etwa 150.000 to Altpapier.
Sorry, aber in einer Welt schwindender Ressourcen ist so etwas einfach nur dumm…