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Querdenken heißt anders denken. Es handelt sich dabei um eine Methode, bei der bestimmte Kreativitätstechniken zur Ideenfindung oder zur Lösung von Problemen verwendet werden. Hört sich eigentlich gut an, oder? Problem ist allerdings, dass die Querdenker jetzt in Leipzig nicht anders, sondern eher gar nicht dachten. 20.000 (!) Menschen versammelten sich – überwiegend ohne Maske – zur größten Corona-Fete in Deutschland. Nebenbei boten sie Hooligans und rechten Demonstranten eine ideale Plattform, um verfassungsfeindliches Gedankengut ungehindert zu verbreiten. Ich kann ja irgendwie nachvollziehen, dass es nervt, diese ganzen Coronaregeln zu beachten. Und natürlich ist das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut, auf dass sich bei uns alle (!) verlassen können. In anderen Ländern werden Menschen umgehend verhaftet, wenn Sie mit Plakaten auf die Straße gehen, um gegen die Regierung zu wettern. Es ist allerdings eine Frage, wann und wie man dieses Recht umsetzt. In Zeiten exponentiell steigender Fallzahlen ein derartiges Superspreader-Event abzuhalten und dabei wirklich alle Regeln zu ignorieren, ist in meinen Augen jedoch mehr als dumm. Die Demonstranten gefährdeten dabei sich und andere. Ich sehe dieses Verhalten als einen Schlag ins Gesicht all derer, die sich an die gebotenen Regeln halten!