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Niedersachsens Landeschef sorgt sich um die Autoindustrie – nach der Pace der letzten Jahre, hinkt der Absatz von Neufahrzeugen coronabedingt weit hinter den erwarteten Zahlen zurück. Die Sorge Stefan Weils ist nachvollziehbar, denn er sitzt als Ministerpräsident im VW-Aufsichtsrat.
Sicher, neben der eigentlichen Produktion, hängen viele weitere Beschäftigte an der Autoindustrie. Angefangen bei den Stahlkochern, über Zulieferer bis hin zu Tankstellen oder Werkstätten.
Trotzdem sehe ich diese Entwicklung positiv! Denn weniger Autos bedeuten auch, das Ressourcen geschont werden. Es gibt weniger Luftverschmutzung, weniger Bodenversiegelung durch Straßenbau, mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer. Zudem muss nicht jede Familie drei PKW’s vor dem Haus stehen haben und (gefühlt) jedes Jahr eines dieser Fahrzeuge gegen ein neues auswechseln.
Was aber geschieht mit den vielen Beschäftigten? Das Problem wird sicher konstruktiv beseitigt. Da bin ich mir sicher. Die Arbeit wird einfach umgeschichtet. In den Umweltbereich beispielsweise, wie bei der Erzeugung regenerativer Energien oder dem Reinigen von Gewässern. Die Coronakrise zeigte auch, dass Personal in der Landwirtschaft benötigt wird.
Ich glaube, es gibt genug zu tun. Also, gehen wir die Wende an!
P.S.: Es gibt übrigens andere Gruppen, denen es wesentlich schlechter geht, als der Autoindustrie. Der gesamte Kulturbereich beispielsweise oder Freiberufler. Sie erhalten kaum Unterstützung und suchen selbst nach kreativen Lösungen. Die Autoindustrie betrog uns jahrelang (Abgasskandal) und bettelt nun beim Staat um Hilfe…