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Heute las ich in der Zeitung, dass eine alleinerziehende Mutter rüde angeschoben wurde, weil sie beim Einkaufen im Supermarkt die jüngste ihrer vier Töchter im Schlepptau hatte. Mami und Töchterchen (drei Jahre alt) waren dabei vorschriftsmäßig mit Maske ausgestattet! Der Nachwuchs saß im Einkaufswagen. Dennoch musste sich die Mutter anhören, die Göre habe hier nichts zu suchen. Zudem wurde die Kleine als Virenschleuder (…) bezeichnet.
Nach der ersten Verwunderung darüber kann man so etwas eigentlich nur mit einem breiten Lächeln quittieren. Mit Belehrungen zu antworten und ähnlich zurückzuätzen, endet wahrscheinlich im Chaos.
Frei nach dem Motto ‚Der Klügere gibt nach‘ sollte man diesen Leuten einfach den Wind aus den Segeln nehmen. Man bestätigt ihnen freundlich, wie recht sie doch hätten und fügt ebenso freundlich an, dass man gleich verschwände. Leider aber könne man nichts dafür, dass sie (diese Leute) jeden Tag mit dem falschen Bein aufstünden, Beziehungsstress hätten, oder aus sonstigen Gründen schlecht drauf seien.
Liebe Mitmenschen, bitte übt etwas mehr Gelassenheit!! In diesen Zeiten haben wir alle (!) unser Päckchen zu tragen. Und lasst Euren Frust darüber bitte nicht an unschuldigen Müttern aus. Geht stattdessen lieber in den Wald und hackt Holz. Dabei könnt Ihr auch Druck loswerden – Ihr tut damit aber niemandem weh…